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Türkis zählt zu den ältesten Schmucksteinen und hat mit seiner breiten Bandbreite von Grünblautönen von zartem Pastell bis tiefleuchtend seit dem Altertum viele Völker in seinen Bann gezogen. Er schmückte die Herrscher des antiken Ägypten, der Azteken (und wahrscheinlich auch der vor-kolumbianischen Mesoamerikaner), der Perser und Mesopotamier, sowie Adlige im Indus und teilweise auch im antiken China seit der letzten Shang-Dynastie. Türkis gelangte mit den Händlern der Seidenstraße das erste Mal nach Europa. Zur Biedermeierzeit waren besonders die himmelblauen Farbvariationen sehr beliebt.[2]
In der Schmuckindustrie wird er aber erst seit dem 14. Jahrhundert verarbeitet, da dieser Zeitpunkt den damaligen Machtverfall der Katholischen Kirche markiert, die ihn bis dahin für kirchlichen Schmuck benutzte. In Indien war er bis zur Zeit der Mogule und in Japan bis zum 18. Jahrhundert unbekannt. Türkis wurde von vielen dieser Völker prophylaktische Fähigkeiten nachgesagt. So soll er angeblich je nach Gesundheitsstand des Trägers seine Farbe ändern und vor bösen Mächten beschützen.
Heutzutage findet man Türkis im Westen meistens „en cabochon“ in Silberringen, Armbändern, die im indianischen Stil gefertigt wurden oder als grob gefertigte Perlen in Halsketten. In geringerem Maße wird Türkis auch bei den Zuni für Schnitzereien im Fetischismus benutzt. Tiefblaue Töne werden nach wie vor als wertvoll angesehen, jedoch sind grünstichige oder gelbe Stücke bei Künstlern sehr beliebt. In der westlichen Kultur ist der Türkis der traditionelle Geburtsstein für all diejenigen, die im Monat Dezember geboren wurden.